Kurzintervention: Ziele erreichen.

Mit drei einfachen Strategien können Sie in kurzer Zeit gemeinsam mit Ih­rem Coachee an einem Ziel arbeiten. Diese Strategien sind z.B. hilf­reich, wenn am Ende einer Coaching-Sitzung nicht mehr genügend Zeit für eine längere Invention ist.

Haben Sie eine klare Vorstellung vom Ziel?

Was stellen Sie sich vor, wenn Sie an den Satz denken „Ich darf auf keinen Fall abstür­zen.“ Wahrscheinlich denken Sie einen Bruchteil einer Sekunde daran, wie es wäre, abzustürzen. Wenn Sie sich vorstellen, dass Sie möglicherweise beim Klettern abstürzen könnten, werden Sie zunächst die Vorstellung davon aktivieren, wie es ist, abzustürzen. Dann müssen Sie ständig gegen diese Vorstellung ankämpfen und das behindert sie dabei, das Ziel zu erreichen. Außerdem lösen Sie damit negative Emotio­nen aus, die für die Selbstregulation hinderlich sein könnten.

Das ist eine wichtige Erkenntnis für das Erreichen von Zielen: Wenn sich der Coachee das Erreichen von Zielen selbst schwer macht, arbeiten Sie an der klaren Vorstellung vom Ziel.

Denken sie an das Ziel, das sie erreichen möchten. Haben sie eine klare Vorstellung von diesem Ziel? Wie wäre es, wenn sie das Ziel schon erreicht hätten. Malen sie sich das Ziel aus, beschreiben sie es mit großen Worten, nehmen sie wahr, wie es sich anfühlt, das Ziel erreicht zu haben.

Formulieren Sie das Ziel positiv.

Wenn ein Ziel positiv formuliert ist, motiviert das den Coachee aktiv zu handeln (àAnnäherungsziele). Dazu braucht der Coachee im ersten Schritt eine genaue Vorstel­lung vom erwünschten Zielzustand. Daraus ergeben sich dann konkrete Verhal­tensweisen. Unterstützen Sie Ihren Coachee dabei, den erwünschten Zielzu­stand („Ich reagiere souverän auf Kritik!“) als Ziel zu formulieren, nicht den unerwünsch­ten Zustand („Ich möchte nicht auf Kritik nicht mehr mit Stress und Wut reagieren.“), der verhindert werden soll. Das Ziel sollte so formuliert sein, als ob der Coachee das Ziel schon erreicht hätte.

Was ist der erste Schritt?

Es kommt nicht nur auf das Ziel an, sondern auch auf den Weg, den der Coachee gehen muss, um dieses Ziel zu erreichen. Es hilft, sich den ersten Schritt zu überle­gen, den der Coachee als Nächstes gehen könnte, um das Ziel zu erreichen. Wenn der Coachee den ersten Schritt nicht kennt, kann er nicht loslaufen, um das Ziel zu erreichen. Das gleiche gilt, wenn der Coachee sich zu hohe oder unrealistische Ziele steckt. Dann nehmen nimmt er das Ziel vielleicht gar nicht erst in Angriff, vor lauter Angst, es nicht zu schaffen. Oder der Coachee versucht es und scheitert ständig, die Motivation sinkt. Hier kann es helfen, das Ziel in mehrere Unterziele aufzuteilen, aus de­nen sich konkrete Schritte ergeben.

  • Was ist sind die nächsten Schritte auf dem Weg zum Ziel?
  • Was müssen Sie als Erstes erreichen?
  • Was kommt danach?
  • Was brauchen Sie, um die ersten Schritte zu tun?
Mit drei einfachen Strategien können Sie in kurzer Zeit gemeinsam mit Ih­rem Coachee an einem Ziel arbeiten. Diese Strategien sind z.B. hilf­reich, wenn am Ende einer Coaching-Sitzung nicht mehr genügend Zeit für eine längere Invention ist.

Wer schreibt hier?

Johannes ist Professor für Wirtschaftspsychologie in Stuttgart und Geschäftsführer der ich.raum GmbH. Er schreibt auf ichraum.de zu den Themen Coaching, Führung und Psychologie.

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